OSC goes Trainingswochenende

Veröffentlicht von Lars Heidelberg am

Ein Erfahrungsbericht von Philip Höfges

Die neue Saison steht vor der Tür. Die Mannschaften haben sich gefunden und bereiten sich gemeinsam vor. Um den coronabedingten Trainingsrückstand aufzuholen, eine gemeinsame Grundlage zu schaffen, den Teamgeist zu stärken und Feinheiten zu verbessern, haben unsere mannschaftsinternen Trainer Manuel und Christian mit organisatorischer Hilfe von Daniel zu einem Trainingswochenende nach Radevormwald geladen. So kurz vor der Saison war es natürlich nicht möglich, alle größeren und kleineren Problemchen anzufassen; daher ging es eher darum, die kleinen Stellschrauben zu finden und die Grundlagen zu schärfen, um aus guten Spielern noch bessere Spieler zu machen. Manchmal braucht es auch nicht mehr.

Aufschlagtraining

Der erste Tag verlief relativ entspannt. Anreise, Auspacken, die Anlage untersuchen, sich kennen lernen. Schon in ihrer Begrüßung haben die Trainer Manuel und Christian betont, dass wir als Team antreten. Es geht nicht darum, sich zu beweisen, sondern darum als Team und als Verein stärker zu werden. Schon diese wenigen Worte haben ausgereicht, um die Gruppe vollends zu motivieren.
In der ersten Trainingseinheit am Abend haben wir die Grundlagen von Aufschlägen und den Aufwärm-Prozess analysiert. Schon hier konnte man feststellen, dass eine einfache Nachbereitung des eigenen Aufschlags schon ausreicht, um positive Effekte zu erzielen. Selbst kleine Anpassungen in den Routinen führen zu großen Fortschritten. Außerdem ist es wichtig, sich ordentlich und strukturiert aufzuwärmen. Warme Muskeln leisten mehr und verletzen sich weniger. Das sind einfache Regeln, die jeder schnell und einfach umsetzen kann. Zum Schluss haben wir noch Badmintongolf gespielt, also gezieltes Aufschlagen zu bestimmten Punkten. Das war doch schwieriger als gedacht, weil keiner von uns jedes Mal so exakt treffen konnte. „Hole-in-one“ gab es eher selten. Dafür stand hier aber der Teamgedanke wieder im Mittelpunkt und jeder hat den Anderen angefeuert und motiviert.

Das freie Spiel haben dann alle dazu genutzt, sich aufeinander einzustimmen und schon mal ein wenig ins Schwitzen zu geraten. Der schlimmste Teil sollte ja auch noch kommen und dafür wollten wir bereit sein. Schon hier konnte ich sehen, dass alle sofort die Vorschläge zum Thema Aufwärmen umsetzen wollten.

Am zweiten Tag war es dann gleich vorbei mit dem entspannten Miteinander. Am Morgen ging es an die Themen intensiveres Aufwärmen, Schnelligkeit und Fitness.
Beim Thema Aufwärmen haben wir beim Einspielen eine Reihenfolge an einfachen (und auch bekannten) Übungen kennen gelernt, die uns helfen soll, uns effektiv auf den Wettkampf vorzubereiten. Das wurde in allen folgenden Einheiten auch gleich umgesetzt.
Schnelligkeit ist natürlich ebenfalls ein wichtiges Element dieses Sports. Mit ein paar wenigen Übungen haben uns Manuel und Christian gezeigt, dass man das effektiv trainieren kann.
Für gute Fitness eignet sich nichts besser als das gute, alte Zirkeltraining. Medizinball-Wurf, Wandsitzen, Seilspringen. Klassiker. Alle Teilnehmer und auch die Trainer holten alles aus sich heraus und gingen bis an ihre Grenzen – und zum Teil auch darüber hinaus. Ich konnte jedem ansehen, wie anstrengend das war. Alle haben es durchgezogen und waren stolz und zufrieden mit ihrer Leistung. Da hatten wir uns das Mittagessen redlich verdient.
Im Anschluss wurde es dann etwas theoretischer. Anhand von Videos zeigten uns die Trainer, was es beim Doppel alles zu beachten gibt. Das war eine ganze Menge. Positionsspiel, Laufwege, Kommunikation; im Bruchteil einer Sekunde. Wahnsinn! Wir haben sehr aufmerksam zugehört und wollten das Gelernte natürlich auch gleich umsetzen. Dabei stand aber nicht nur das eigene Spiel im Vordergrund; auch die Beobachtung und Beurteilung des Spiels der Teamkollegen wurde geschult und auch gleich in die Praxis umgesetzt. Coaching ist natürlich ebenfalls ein wichtiger Teil des Sports. Wir konnten lernen, wie wir die Mitspieler effektiv auf den Gegner einstellen und die positiven Punkte nochmal verstärken.

Die OSC Chillout-Lounge

Im freien Spiel am Abend waren dann sogar die Trainer angestachelt und haben selbst den Schläger ausgepackt. Jeder hat sich gewissenhaft aufgewärmt (und hier auch gleich die Tipps der Trainer mit eingebaut) und in vielen tollen Matches wurde die Hallenzeit wieder bis auf die letzte Sekunde ausgereizt.
Bei einem gemeinsamen Bierchen wurde dann ausgiebig über die kommende Saison debattiert. Wer schafft den Aufstieg? Wer landet wohl am Ende auf welcher Position in der Tabelle?

Der dritte und letzte Tag stand ganz im Zeichen des Laufspiels. Im Badminton ist es sehr wichtig, möglichst effizient über das Feld zu jagen. Die Trainer haben uns anschaulich aufgezeigt, dass man mit kleinen Anpassungen in der Lauftechnik große Fortschritte machen kann. In einem kurzen Videostudium wurde dies anhand eines Einzels noch mal vertieft. Man konnte jetzt durch das Anschauen der Videoaufnahmen schon viel klarer erkennen, wo man sich verbessern kann.

Zuletzt wurde noch an dem Thema Taktik gearbeitet. Jede Seite eines Doppels bekam eine Aufgabe zugewiesen. Punkte durch Defensivarbeit holen, möglichst viel am Netz arbeiten u.ä. Das war gar nicht so einfach. Während des Spiels auch noch eine bestimmte Taktik zu verfolgen ist doch schwieriger, als es zunächst aussieht. Das Spiel ist hektisch, man hat kaum Zeit nachzudenken. Auf der anderen Seite konnte man hierbei schön sehen, dass eine Taktik wichtig ist, um den Gegenüber strukturiert ärgern zu können; vor allem, wenn die eigene Taktik dem Gegner so gar nicht schmeckt.

Nach dem Mittagessen war dann aber auch der Moment der Abreise aus Radevormwald

gekommen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Manuel und Christian für die Vorbereitung und Durchführung des Trainings. Wir haben sehr viel mitnehmen können und wollen uns auf jeden Fall weiter darum kümmern, unser Spiel zu verbessern.
Außerdem bedanken wir uns bei Daniel für das Organisieren der Anlage und bei unserem OSC für die Möglichkeit, uns nicht nur spielerisch zu verbessern, sondern auch die lieben Menschen aus den anderen Mannschaften besser kennen lernen zu dürfen. Denn am Ende sind wir vor allem eines: Ein Verein, ein Team!

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